Die Arbeiten der in Bukarest geborenen Künstlerin mit Atelier in Leipzig bewegen sich zwischen abstrakter Malerei und figurativer Abstraktion. Das war bei Maria Schumacher anfangs anders.
Aber: Leipzig und nicht gegenständlich? Fast schon ein Traditionsbruch … „Das kann ich sehr gut erklären“, antwortet die Malerin mit der angenehmen Stimme und einer ganz besonderen Aura. „Während ich bei Neo Rauch studiert habe, ging es sehr stark um malerisches Können, um Virtuosität, um Komposition – möglichst nicht nach einem Foto malen, sondern frei aus der Imagination heraus. Und damals haben mich tatsächlich solche Themen interessiert. Mystisch aufgeladen und psychologisch dicht. Es ging darum, für komplexe innere Zustände bildnerische Entsprechungen zu finden.“ Heute zeigen Schumachers Leinwände das Gegenteil von dem, was Rauch, der „Star“ und gehypte Übervater der Leipziger Schule, predigte. Die Malerin setzt seinem Realismus freie Formen und Linien entgegen, die über die Fläche tanzen und interagieren. Ihre archaischen Masken und figurativen Elemente, die bisweilen an Volkskunst denken lassen, haben eine subtile Power und versprühen Fröhlichkeit.
Mehr zu den Arbeiten der Künstlerin erfahren Sie in Ausgabe 03/2022 der WOHN!DESIGN. Ab dem 13.05. am Kiosk und auf wohndesign.de erhältlich.
Text: Stephan Demmrich