Massimo Micheluzzi führt die Glasbläser-Tradition Muranos ins 21. Jahrhundert. Seine Vasen und Gefäße lassen das Handwerk der Insel in neuem Licht erscheinen.
Der Venezianer Micheluzzi kam über das Antiquitätengeschäft seiner Familie früh mit Glaskunst in Kontakt. Er studierte Kunstgeschichte an der Ca‘ Foscari Universität von Venedig und arbeitete in den 1970er-Jahren als junger Fotograf für die renommierte Glasmanufaktur Venini. Wiederholte Kontakte mit dem Metier führten schließlich zu eigenen Entwürfen und Objekten, die weltweit Beachtung fanden.
Heute stellt er in Paris, London, Berlin, New York und Japan aus. Seine Werke sind in den Sammlungen des Metropolitan Museum of Art in New York und des Musée des Arts décoratifs in Paris zu finden. Sie bilden einen Kontrapunkt zum stilistischen Erbe der Glasbläser-Insel Murano, das vor Virtuosität strotzt, aber auch ästhetische Herausforderungen bereithält. Micheluzzis Formen scheinen das Licht- und Wasserspiel in der Lagune widerzuspiegeln, wirken ruhig, fast poetisch. Die Galerie Brutto Gusto in Berlin-Charlottenburg präsentiert vom 2.2. bis 20.4.2024 eine Auswahl.