Ihre Vision eines warmen und eleganten Zuhauses gab die Innenarchitektin Constanze Ladner durchaus nicht auf, als sie mit einem Haus aus den 1960er-Jahren konfrontiert wurde.
„Mein Mann Adrian ist evangelischer Pfarrer in einer Mainzer Gemeinde, und so wurde uns das Pfarrhaus zur Miete überlassen. Es war nicht leicht, unsere Vorstellungen umzusetzen. Wir mussten alle geplanten Veränderungen vorab beim Vermieter anfragen. Vor allem von meiner Idee, die roten Klinkerwände weiß zu streichen, war er so gar nicht überzeugt“, erzählt sie. Das Farbkonzept für die Innenräume stand schnell fest. Sie wusste zudem, dass sie im Bad die vorhandenen Fliesen überspachteln und die Böden in vielen Räumen ändern wollte.
„Im ersten Obergeschoss lag gelber bzw. dunkelgrauer Linoleumboden“, erinnert sich Ladner, die ihre berufliche Laufbahn als Modedesignerin startete, aber bereits als Kind ein Faible für Innenarchitektur hatte. „Ich habe mich schon früh in meinem Kinderzimmer ausgelebt, wurde regelmäßig von Freundinnen zur Umgestaltung ihrer Kinderzimmer gebucht. Später, als Modedesignerin, wurden mir wie selbstverständlich die Gestaltung der Showrooms, gesamte Gestaltungskonzepte von Eigentumswohnungen und Häusern meiner Vorgesetzten anvertraut.“ Ihr (nächster) großer Wunsch: eine eigene Möbel-Kollektion zu entwerfen. |ag
Einrichten ist eine Kunst. Und die Kunst ist, mit scheinbar alltäglichen Gegenständen eine poetische Geschichte zu erzählen. Constanze Ladner ist eine große Autorin mit einer wunderbaren Handschrift. Wir lieben sie.