Die Nauwieserstraße 5 in Saarbrücken ist Gourmets ein Begriff. Jetzt hat das dortige Sterne-Restaurant eine kleine Schwester bekommen.
Ins Boutique-Hotel „Esplanade“ kommen Feinschmecker schon länger. Nicht nur der geschmackvoll eingerichteten Zimmer wegen. Das ehemalige Schulgebäude aus dem 19. Jahrhundert am Max-Ophüls-Platz beherbergt auch ein gleichnamiges Restaurant. Küchenchef Silio Del Fabro begeistert dort seit Jahren seine Gäste – und die Kritiker des Guide Michelin, die dem Esplanade gerade wieder zwei Sterne verliehen haben.
Ab sofort gibt es noch einen weiteren Grund, in der Nauwieserstraße 5 vorbeizuschauen: Unter derselben Adresse hat das Restaurant „Le petit Cinq“ (Die kleine Fünf) eröffnet. Sein Name spielt auf die Hausnummer an – und auf die Nähe zu den französischen Nachbarn. Am Herd steht David Wottke, Jahrgang 1998, der bereits sieben Jahre lang an der Seite seines Mentors Silio Del Fabro im Esplanade kochte. Beide teilen eine Leidenschaft für regionale Produkte und ihre Liebe zur japanischen Küche, die ihnen immer wieder Inspirationen liefert.
Geöffnet an den Ruhetagen des Sterne-Restaurants Esplanade
Le petit Cinq empfängt seine Gäste von Sonntag bis Dienstag und füllt damit die Ruhetage des Esplanade, das – wie viele Gourmet-Restaurants – nur von Mittwoch bis Samstag geöffnet hat. David Wottke setzt auf wöchentlich wechselnde Gerichte. So können Besucher nicht nur jede Woche zwischen einem neuen 3- oder 4-Gang-Menu wählen, sondern sich dieses auf Wunsch auch in einer vegetarischen Version servieren lassen. Dabei wird aus dem Kalbstatar mit dreierlei Kaviar etwa ein Tatar von der Avocado mit Radieschen und Kräutervinaigrette. Zum geschmorten Lauch mit Grenaille- Kartoffeln gibt es wahlweise gebratenen Seeteufel oder gebackenen Ziegenkäse.
Das Ziel: zu jedem Gang eine vegetarische Alternative auf gleichem Niveau anzubieten, die sich an den Aromen des nicht-vegetarischen Pendants orientiert. In lässiger, ungezwungener Atmosphäre will David Wottke „Soulfood im besten Sinne“ servieren. Dazu – so heißt es – gehöre auch eine nachhaltige Genusskultur, die er und sein Mentor seit jeher pflegen und die auf regionalen Produkten sowie eigener biologisch-dynamischer Landwirtschaft basiert. Bon appétit.