Das sind doch … richtig: Köttbullar. Aber nicht aus der Ikea-Gastronomie, sondern von Henrik Möller. Mit einer extra Prise Lebensmittel-Transparenz.
In Berlin müssen Freunde schwedischen Essens schon lange nicht mehr zu Ikea fahren, um einen Vorwand für Köttbullar zu haben. Sie bekommen die landestypischen Fleischklopse auch im Imbiss von Henrik Möller. Der Restaurantchef und Gründer hat im Stadtteil Prenzlauer Berg vergangenes Jahr seine zweite Filiale eröffnet. In Kreuzberg gibt es „Müllers Köttbullar“ bereits seit 2020.
Köttbullar klassisch oder vegan – als Veggiebullar
Auf der Karte: Hackbällchen mit Rahmsoße und Preiselbeeren, begleitet von Gurkensalat und Kartoffelpüree oder Pommes. Alternativ auch fleischlos als Veggiebullar mit einer Tunke ohne Sahne und veganer Mayo auf den Fritten. Die Berliner lieben es. Was uns dabei gefällt, ist der Anspruch, mit dem das Team ans Thema Systemgastronomie herangeht. Denn obwohl alles flott serviert wird, ist offenbar genügend Zeit für die Beschaffung hochwertiger Zutaten aus nachhaltiger Produktion.
Das Rindfleisch für die Köttbullar etwa stammt von der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall aus Hohenlohe. Pommes Frites werden aus deutschen Demeter-Kartoffeln hergestellt, der Kartoffelstampf entsteht jeden Tag frisch im Restaurant aus Knollen eines Familienbetriebs in Baden-Württemberg. Die Demeter-Milch und Bioland-Butter dazu: aus Brandenburg.
Fast Food mit verfolgbarer Lieferkette
Alle Informationen zur Herkunft lassen sich nachlesen – auf einer „Food Map“, die Möller seinen Kundinnen und Kunden zur Verfügung stellt. Getreu dem Firmenmotto: Transparenz ist das neue Regional. „Es ist nicht immer möglich, alle Produkte aus der Region zu beziehen“, erklärt der Jungunternehmer, „aber als Gastronom will ich genau wissen, wer die Erzeugnisse produziert, liefert und wie sie verarbeitet werden.“
Wo immer möglich, kauft Henrik Möller seine Zutaten von nationalen Betrieben, um die heimische (Land)Wirtschaft zu unterstützen. Ausnahmen wie Bio-Zitronensaft aus Sizilien und Spanien oder original schwedische Preiselbeeren bestätigen die Regel. So viel Transparenz und Nachvollziehbarkeit ist selten in der Systemgastronomie. Und gerade deshalb eine Erwähnung wert.