Schmecken, riechen, fühlen, hören: Ein neues Restaurant in Frankfurt am Main kitzelt nicht nur den Gaumen. Es liefert seinen Gästen ein multisensorisches Erlebnis.
„The Nest“ bereichert die Frankfurter Gastroszene gleich auf mehrfache Weise. Das neue Restaurant in der Taunusanlage serviert nicht nur leckere Bistro-Gerichte, die ausgesprochen appetitlich aussehen. Es will mit einem multisensorischen Konzept neben dem Gaumen der Gäste auch ihre Nasen, das Gehör und den Tastsinn ansprechen. Das Londoner Interior Design Studio Jolie hat dafür ganze Arbeit geleistet: Es entwarf The Nest auf der britischen Insel, ließ den Bau dort in modularer Leichtbauweise fertigen, einfliegen und vor Ort finalisieren.
Gelungenes Ambiente in jeder Hinsicht
„Unsere Vision war es, einen Raum zu schaffen, der altersübergreifend ist und einen Rückzugsort bietet, an dem jeder seinen perfekten Platz finden kann“, erklärt Franky Rousell, CEO und Gründer von Jolie. „Unser Ansatz stellt sicher, dass The Nest eine einladende Atmosphäre bietet, die alle Generationen anspricht, egal, ob man eine ruhige Ecke zur Kontemplation sucht oder eine lebendige Umgebung für soziales Engagement.“
Das beginnt schon bei der Innenarchitektur, die mit beruhigenden Tönen und gezielten Farbtupfern spielt. Ein Mineralputz nach marokkanischer Art („Tadelakt“) und viel helles Holz vermitteln eine entspannte Atmosphäre, die von Grünflächen durchzogen ist. „Wir haben überall Elemente aus der Natur integriert“, erklärt Emma Flowers, leitende Designerin bei Jolie, „mit grüner Kalkfarbe und echten Pflanzen, um die Hektik des Stadtlebens zu zerstreuen.“
Für taktile Erlebnisse sorgen neben dem warmen Holz auch weiche Textilien, etwa auf der plüschigen Sitzbank, und kühler roséfarbener Marmor auf dem Bartresen. Jede Oberfläche wurde danach ausgesucht, wie gut sie sich anfühlt. Hinzu kommt eine kuratierte Klangkulisse, die den Tagesablauf begleitet – vom morgendlichen Kaffee über den Lunch bis zu Cocktails am späteren Abend. Jolie stellte dafür eigens eine Auswahl an Ambient-Sounds von Künstlern wie Malibu Beach und LeChiffre Beats zusammen, die unaufdringlich im Hintergrund läuft
Und dann soll es gut riechen. Wie in allen Einrichtungskonzepten von Jolie spielen Düfte eine zentrale Rolle. Den Speisebereich und die Bar durchziehen frische, verbindende Aromen von Sandelholz, Bergamotte und Zitrusfrüchten, die laut den Designern Ängste abbauen und eine soziale Atmosphäre schaffen sollen. Der Outdoor-Essbereich duftet nach frischer, grüner Feige, während man für die Toiletten eine Mischung aus Wacholder und Zedernholz wählte.
Bistroküche mit internationalem Touch
Die Speisekarte ist klein, aber fein. Neben französischen Bistro-Klassikern wie Beef Tatar und Entrecôte stehen auch Steinbutt oder Wolfsbarsch auf dem Programm. Der Nest-Salat mit Wildkräutern und gepickelten Rote Bete lässt sich mit Maispoularde oder Lachs pimpen. Und saisonale Gerichte wie Weißer Spargel erfahren durch internationale Geschmacksbooster wie Miso Hollandaise, Edamame und Erdnuss ein Upgrade. Geschäftsführerin Mariah Schäfer und ihr Team möchten das Angebot allmählich ausbauen. Aber der Start ist schon mal geglückt.