Vor zwanzig Jahren präsentierte Davide Groppi die Leuchte MOON. Heute gilt sie als Klassiker des italienischen Designs und zeigt, wie aus einem Experiment ein zeitloses Objekt werden kann.
Als Davide Groppi 2005 die Leuchte MOON präsentierte, war die Idee ebenso simpel wie visionär: die Faszination des Mondes in eine handgefertigte Lichtskulptur zu übersetzen. Grundlage bildet ein kunstvolles Verfahren, bei dem Schicht für Schicht japanisches Papier aufgetragen wird. Das Ergebnis ist eine Oberfläche, die an die Krater des Erdtrabanten erinnert – jede Lampe ein Unikat, jede Oberfläche ein kleines Abbild des Himmelskörpers.

Seitdem ist MOON zu einer Design-Ikone geworden. Internationale Auszeichnungen wie der Compasso d’Oro würdigten die Verbindung von handwerklicher Präzision und poetischer Kraft. Groppi selbst versteht Licht nicht allein als Funktion, sondern als emotionales Medium: „Die Leuchte ist ein Weg, zu verführen und zu berühren.“ Genau das macht MOON seit zwanzig Jahren – sie taucht Räume in eine sanfte, diffuse Atmosphäre, die Intimität und Staunen zugleich erzeugt.
Zum Jubiläum präsentiert Groppi gemeinsam mit dem Künstler Gianni Lucchesi die Installation “MOON, sogno sospeso”. Darin begegnen sich Mensch und Mond in einem schwebenden Dialog. Ein unsichtbarer Faden verbindet die beiden, Symbol für unser Streben nach dem Unmöglichen – und für den Mut, dennoch danach zu greifen.
MOON ist damit mehr als ein Designklassiker. Sie ist ein Stück Zeitgeist, das zeigt, wie sehr Licht nicht nur Räume gestaltet, sondern auch unsere Vorstellungen von Nähe, Ferne und Sehnsucht. Ein Objekt, das nicht nur leuchtet, sondern erzählt.
Die Moon Lampe in verschiedenen Umgebungen: