Ein jahrtausendealtes Verfahren gibt der „Cime“-Kollektion von Saba ihren besonderen Charakter – sowohl optisch als auch in der Textur.
Schon die alten Ägypter im zweiten Jahrtausend vor Christus nutzten das Verfahren. So richtig bekannt gemacht haben es jedoch die Sarden, die in ihrer Heimat Sardinien bis heute diese traditionsreiche Webtechnik praktizieren. Beim „Pibiones“ – auch Perlweben oder Noppenweben genannt – entstehen Knötchen durch Umwickeln einer langen Nadel, die oben auf den Schussfäden liegt. Jede Pibione wird gezählt und von Hand gewickelt, was Geduld und Geschick verlangt.
Entwürfe von Zanellato/Bortotto
Der Begriff Pibiones bedeutet auf Sardisch Weintrauben und steht für die kleinen Garnschlingen (Pippiolini), die auf der Oberfläche des Gewebes ein reliefartiges Muster bilden. Das Relief verleiht Sabas neuen Teppichen aus der „Cime“-Kollektion eine besondere haptische Qualität. Sie entsteht auf Handwebstühlen der Weberei von Mariantonia Urru in Samugheo auf Sardinien. Giorgia Zanellato und Daniele Bortotto entwarfen die grafischen Muster dafür. Das kreative Duo hat früher schon für Saba gearbeitet und das Sofa „Vela“ oder den Couchtisch „Teo“ gestaltet. Zanellato/Bortotto begegnen aufmerksamen Beobachtern aber bei auch bei Ethimo oder Louis Vuitton, zu deren „Objets Nomades“ während der Mailänder Designwoche 2023 sie zwei ikonische Leder-Laternen beitrugen.
Ähnlich wie beim Sofa Vela griffen die beiden auf nautische Motive zurück und ließen sich dieses Mal von trapezförmigen Segeln (Vela al Terzo) inspirieren, wie sie für Boote in der Adria typisch sind. Die Teppiche gibt es in drei Größen, zwei grafischen Mustern und drei Farbtönen. Neben Wolltönen in Natur und Graumelange steht ein warmes, erdiges Rot („Earth Red“) zur Wahl.