Interior Designer Gisbert Pöppler lässt den Porzellanklassiker von Wilhem Löber in neuem Licht erscheinen – mit komplementärem Farbenspiel.
Formvollendet war sie schon immer, die „Festliche Schale“ von Wilhem Löber. Der Bauhausschüler, Bildhauer und Keramiker entwarf diese Design-Ikone für die Königlich Preußische Porzellanmanufaktur KPM, wo sie als „Löberschale“ seit 1929 nahezu ununterbrochen hergestellt wird. Traditionell besteht der Scherben aus Weißporzellan, ein schmaler Goldrand war so ziemlich der einzige Schmuck, den KPM dem Bauhaus-Klassiker über die Jahrzehnte hinweg spendierte. Darum wirkt die aktuelle Edition von Gisbert Pöppler auch wie ein Paukenschlag.
Ein Meister der Farbe – mit Leidenschaft fürs Kombinieren
Gisbert Pöppler ist Innenarchitekt und Designer mit eigener Möbel-Kollektion. Er studierte Architektur am California College of Arts and Crafts in San Francisco und an der Technischen Universität Berlin. Sein Studio mit Büro und Showroom in der ehemaligen Karl-Marx-Buchhandlung in Berlin ist Anziehungspunkt für Privatkunden, die sich ihre Wohnung oder ihr Haus verschönern lassen möchten. Er stattet mit seinem exquisiten Gespür für Farben und die eklektische Zusammenstellung von Einrichtungsgegenständen aber auch Firmenzentralen, Restaurants und Geschäfte aus. Pöppler beherrscht „den legeren Umgang mit Luxus wie kein Zweiter“, hat einmal die „Frankfurter Allgemeine“ über ihn geschrieben. Wir setzen gerne noch eins drauf: Es gibt in Deutschland keinen anderen Interior Designer mit dieser Klasse und Raffinesse.
Aus eins mach vier: die limitierte Edition Quartolet
2023 kreuzten sich die Wege von Pöppler und KPM schon einmal, als der Stilprofi für eine Privatkundin das „Urania“-Service der Porzellanmanufaktur mit knackigen Farben aufpeppte. Sein Moodboard dazu zeigte hauptsächlich Entwürfe des Modedesigners Yves Saint Laurent, den er verehrt. „Ich hole mir gerne Farben von Yves Saint Laurent hervor“, so Pöppler. Das sieht man auch den neuen Löberschalen an. Als „Edition Quartolet“ sind sie in vier Farben erhältlich: einem kräftigen Himbeerton, Zitronengelb, Kobaltblau und hellgrünem Chartreuse – jeweils gefasst von einem Rand und Sockel in Orange.
Dem dominierenden Farbton auf der Innenschale steht dabei immer ein zweiter Protagonist aus der Palette gegenüber: Die gelbe Ausführung „Jaune“ wird durch „Rouge“ auf der Außenseite ergänzt und umgekehrt (Rouge/Jaune). Mit „Bleu“ und „Vert“ verfährt Gisbert Pöppler genauso. Damit funktioniert der Zweiklang sowohl einzeln als auch bei der Kombination mehrerer Schalen im Duett und Quartett. Jede der vier Farbvarianten ist auf 25 Stück limitiert und kostet 2000 Euro – ein Investment, aber auch die Geburt eines neuen Klassikers. Denn die legendäre Bauhaus-Schale ist jetzt nicht nur form-, sondern auch farbvollendet.