Longchamp hat hierzulande mit dem Taschenklassiker „Le Pliage“ Kultstatus. Doch unter der Chefdesignerin Sophie Delafontaine war uns das französische Label TRÈS BIEN schon im letzten Jahr mit einer ungewöhnlichen Variante aus Fischernetz aufgefallen. In der aktuellen Kollektion Frühjahr/Sommer dreht sich alles um Leinen. Es thematisiert familiäre Werte, Savoir-faire und eklektische Mode und entstand in Kooperation mit der alteingessenen Firma Charvet – berühmt für ihre Traditionsstoffe. Die Neuheiten, hier die „Longchamp X Charvet Tote“, nehmen Anleihen bei Geschirrtüchern, besonderen Sticktechniken und vor allem dem Leben in der Provence. Dazu kommen in der kultigen Interpretation des Le-Pliage-Modells die vertikalen Säume in roten und blauen Streifen – eine typisch französische Farbkombination. „Ich wollte mit dem Geschirrtuch etwas Lustiges schaffen“, erzählt Delafontaine, die auch weitere Taschenmodelle mit den emblematischen Stoffen ausstattete. Teil dieser saisonalen Kollektion mit dem bekannten roten Karomuster der französischen Bistro-Geschirrtücher sind zwei Tragetaschen mit abnehmbaren Schulterriemen, eine Pochette mit Henkel und eine Handytasche mit Lederband. Allesamt – wie das beste Leinen – auch maschinenwaschbar.
„Sie wirken cool, sind perfekt für den Sommer und alle Gelegenheiten“, und die Designerin ergänzt: „Charvet kenne ich schon sehr lange. Es ist Frankreichs ältester Hersteller von klassischen Geschirrtüchern (seit 1866). Für mich war es eine ganz fantastische Idee, mit ihren Materialien zu arbeiten, um den Look dieser Saison zu kreieren.“
Passend zur Entstehungsgeschichte gibt es eine Filmpräsentation, in der die Protagonistin sich all der schönen Momente erinnert, die sie mit ihren Freunden verbracht hat. „Ich wollte über die Schönheit Südfrankreichs sprechen und die Idee eines Familienhauses in dieser Region zeigen, wo wir uns endlich wieder mit unseren Verwandten und Freunden treffen können, um die französische Lebensart mit Sonne, Wärme und großartiger Küche zu genießen.“ Einer der Hauptgründe, die Provence als Ausgangspunkt dieser Erzählung zu wählen, ist, „dass ich ein Haus in der Region habe, in dem ich meine Sommerferien verbringe, und es ist ein großartiger Ort, an dem ich viele Treffen veranstalte. Dieses wunderbare Gefühl und diese Stimmung möchte ich in der Kollektion wiedergeben.“
TEXT: STEPHAN DEMMRICH