Monumentale Möbel von Daniel Heilig

Monumentale Möbel von Daniel Heilig

Die Kleinmöbel der Serie „Monuments“ von Heilig Objects sind von großer Baukunst inspiriert. Das deutsche Design-Label macht limitierte Sammlerstücke daraus.

Die Inspiration zum Hocker und Beistelltisch „Throne“ (Bild oben) stammt von keinem Geringeren als Carlo Scarpa. Der italienische Architekt baute in den 1970er-Jahren ein legendäres Grabmal für die Unternehmerfamilie Brion (Marke Brionvega) in der Nähe von Treviso: die Tomba Brion. Der monumentale Bestattungskomplex dient heute noch als Filmkulisse, etwa für den zweiten Teil des Science-Fiction-Epos „Dune“ von Hollywood-Regisseur Denis Villeneuve. Und seine abgestuften Oberflächen finden sich nun auch im hölzernen Thron von Daniel Heilig wieder.

Handsignierte Editionen zwischen Kunst und Design

Mit seinem 2020 gegründeten Label Heilig Objects will der deutsch-ungarische Künstler „Collectible Design made in Germany“ schaffen. „Ich glaube an gute Gestaltung“, so der Autodidakt. „Sie erfüllt Lebensräume mit Seele, Ästhetik und eigener Geschichte. Qualitäten, die ich im deutschen Möbeldesign oft vermisse.“ Daher möchte er diese Lücke „mit authentischer Designsprache und berührend warmen, eleganten und harmonischen Entwürfen füllen.“ Wenn Heilig sich nicht gerade mit seinen anderen Leidenschaften beschäftigt: Fotografie, Musik und Mode. Klare Grenzen gibt es für ihn ohnehin nicht. Alles befruchtet einander.

Die neue Kollektion „Monuments“ umfasst neun kleinformatige Möbelstücke. Neben dem besagten Throne, der mit und ohne Sitzkissen erhältlich ist, finden sich noch weitere Bauzitate darunter. Der Beistelltisch „ARC-F4“ etwa, dessen breite Säulenfüße mit einem stilisierten Tor in der Mitte an römische Ehrenbögen erinnern. Oder der „Zehnfinger“-Hocker, für den ein Aquädukt in Portugal Pate stand. Zum schlichten Couchtisch „Ponti“ lieferte laut Designer – weit weniger offensichtlich – das historische Stadttor Porta Nolana in Neapel die Vorlage.

Limitierte Auflagen von 12 bis 25 Exemplaren

Alle Möbel entstehen im Darmstädter Werkstattatelier von Heilig – einzeln in Handarbeit und oft nach dem „Trial & Error“-Prinzip, wie es der Künstler ausdrückt. Erfahrene Kunsthandwerker und Designstudenten stehen ihm dabei zur Seite. Er ermutigt sie immer wieder die bewährten Pfade zu verlassen, frei zu denken und mit Materialien zu experimentieren.

Die Stücke der Monuments-Kollektion bestehen aus dem Holz nachhaltig bewirtschafteter Wälder und teilweise aus pulverbeschichtetem Stahl. Vereinzelt kommen auch Beton und öko-zertifizierte Textilien zum Einsatz. Je nach Modell ist die Stückzahl auf 12 oder 25 Exemplare pro Farbe limitiert. Ein unterschriebenes Echtheitszertifikat liegt bei – auch um den Status als handcrafted collector’s item zu unterstreichen. Es gibt sie eben nicht an jeder Ecke, die Stücke von Heilig Objects.

Monumentale Möbel von Daniel Heilig
Die neun „Monuments“-Formen sind in verschiedenen Farben und Ausführungen erhältlich. Bild: Heilig Objects
Monumentale Möbel von Daniel Heilig
Erste Skizze für den Hocker „Pagode“ aus der Kleinmöbel-Kollektion. Bild: Heilig Objects
Monumentale Möbel von Daniel Heilig
Der Sitzhocker„Happens“ mit Bezug in den Farben Rot meliert und Grün meliert. Bild: Heilig Objects
Monumentale Möbel von Daniel Heilig
Kunsthandwerker und Studenten unterstützen den Designer (rechts) bei der Arbeit. Bild: Heilig Objects

Heilig Objects, Berlin