Der Altmeister der Konzeptkunst stellt zusammen mit einem Pariser Editionshaus für Möbel und Objekte aus. Das gibt Raum für neue, spannende „in situ“-Situationen.
Der französische Maler, Bildhauer und Aktionskünstler Daniel Buren ist für zweierlei bekannt: seine farbigen Streifen und deren Präsentation im öffentlichen Raum. Denn wie es sich für einen Avantgardisten gehört, findet sich Buren nicht nur in Museen. Er mag ungewöhnliche Situationen. 1968 etwa plakatierte er mit der Düsseldorfer Galerie Konrad Fischer einen Bauzaun. Für seine Regatta „Voile/Toile“ (Segel/Leinwand) hissten 1975 neun Boote auf der Berliner Havel ihre gestreiften Segel.
Theoreme Editions und Daniel Buren
Die Galerie de Valois im Pariser Palais-Royal – 1629 von Jacques Lemercier für Kardinal Richelieu entworfen – ist auch so ein spezieller Ort. Vielleicht haben Buren und das Label Theoreme Editions deshalb hier zusammengefunden. David Giroire und Jérôme Bazzocchi, die beiden Gründer und Inhaber von Theoreme Editions, eröffneten 2023 an diesem Ort ihre Galerie.
In einem Raum mit Blick auf den Säulengang des Gartens, der von großen Fenstern erhellt wird, stellen sie Werke der Malerei, Bildhauerei und Fotografie aus. Dazwischen Möbel und Objekte des hauseigenen Labels wie skulpturale „Achille-Sessel“ oder den „Maze Mirror“ von Wendy Andreu. Ein idealer Platz für ortsspezifische Installationen, „in situ“, wie es in der Kunst heißt. Das Zusammentreffen mit Burens Streifenmustern verspricht ein interessanter Dialog zu werden – zu erleben vom 3. April bis 11. Mai in der 170 Galerie de Valois.