Werke von Hella Jongerius sind in Ausstellungen auf der ganzen Welt zu finden. Doch dem Vitra Design Museum ist jetzt ein besonderer Coup gelungen: Es übernimmt ihr komplettes Archiv.
Hella Jongerius und Vitra kennen sich schon lange. Die niederländische Designerin hat das „Polder“-Sofa mit seinen charakteristischen Knöpfen für den Möbelhersteller entworfen und ein Archivsystem mit Materialien, Farben und Texturen für ihn aufgebaut. Doch ihr Werk umfasst viel mehr. Es reicht von Keramik über Textilien und Möbel bis hin zur Raumgestaltung. Legendär ihre Vasen, für die sie Porzellan mit Stickereien kombinierte oder Glasteile durch Klebeband zusammenhielt. Jongerius entwarf für Ikea ebenso wie für die Porzellanmanufaktur Nymphenburg.
Das Archiv dieses bisherigen Schaffens übergibt sie nun dem Vitra Design Museum, das bereits Sammlungen anderer Design-Größen wie Charles & Ray Eames oder Verner Panton beheimatet. Zusammen mit der Designerin wird die erste Retrospektive ihres Werkes erarbeitet. Sie soll einen Überblick über 30 Jahre des Lernens, Experimentierens und Entdeckens bieten. Geplant sind ikonische Objekte, aber auch, Zeichnungen, Prototypen, Modelle und Materialexperimente. Kurz: alles, was Jongerius zu einer der bedeutendsten Designerinnen unserer Zeit gemacht hat. Und weil das nicht von heute auf morgen geht, ist die Ausstellungseröffnung für 2026 geplant.