Leiko Ikemura: Wenn das Meer in die Berge zieht

12_Leiko Ikemura_Das Meer in den Bergen © Bündner Kunstmuseum Chur, Thomas Strub; © works by Leiko Ikemura Leiko Ikemura

Die Ausstellung „Meer in die Berge zieht“ der japanisch-schweizerischen Künstlerin Leiko Ikemura lädt ein, die Natur neu zu erleben. Ikemura, bekannt für ihre poetischen Landschaften und Figuren, verbindet Meer und Gebirge auf überraschende Weise und schafft Räume, die träumen lassen.

Die Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf farbenfrohe Gemälde, expressive Skulpturen und installative Arbeiten freuen, die zwischen Realität und Imagination schweben. Ikemuras Werke sprechen das Auge an, wecken Emotionen – und lassen einen den Alltag kurz vergessen.

Ikemura, 1951 in Japan geboren, hat ein Leben zwischen den Welten geführt. Sie studierte in Osaka und Sevilla, lebte in Zürich, Köln und Berlin, stellte in Tokio, Basel und am Centre Pompidou in Paris aus. Heute gehört sie zu den international bedeutendsten Künstlerinnen.

Leiko Ikemura: Wenn das Meer in die Berge zieht
Leike Ikemura umgeben von ihren Werken. Foto: Robert Schittko.

„Das Meer und die Berge sind keine Gegensätze. Sie gehören zusammen, sie existieren gleichzeitig“, sagt sie.

Dieses Spannungsfeld prägt ihr Werk. In ihren Gemälden und Skulpturen verschmelzen menschliche Figuren mit Tieren, Pflanzen oder Landschaften. Alles ist Übergang, Transformation, Werden.

Leiko Ikemura: Wenn das Meer in die Berge zieht
Leiko Ikemura, L.A. scape, 2025. Tempera auf Leinwand, © Leiko Ikemura, Foto: Jörg von Bruchhausen.

Für Chur hat Philipp von Matt, Architekt und Ikemuras Partner, die Räume neu inszeniert. Patinierte Bronzeskulpturen stehen auf Kiesfeldern, zwischen Steinen aus Andeer, während Projektionen wie Wellen über die Wände fließen. Kunst und Architektur, Natur und Raum gehen eine Symbiose ein.

Leiko Ikemura: Wenn das Meer in die Berge zieht
Leiko Ikemura: Vogelsäule (2011/18), Ohne Titel (1989, fünf Arbeiten), Berlin Horizon I (2012). © Leiko Ikemura, Foto: Jörg von Bruchhausen.

Das Ergebnis ist ein immersiver Kosmos, in dem Gegensätze wie Verlust und Erneuerung, Wandel und Verwurzelung in ein poetisches Gleichgewicht treten.

Leiko Ikemura: Wenn das Meer in die Berge zieht
Leiko Ikemura: Das Meer in den Bergen. © Bündner Kunstmuseum Chur, Foto: Thomas Strub; © Werke von Leiko Ikemura.

Ikemuras Werk ist längst in den großen Sammlungen der Welt vertreten: vom Museum Ludwig in Köln über das Kunstmuseum Basel bis hin zum Centre Pompidou. Sie unterrichtete 25 Jahre an der Universität der Künste in Berlin, erhielt den Fine Arts Award des japanischen Kulturministeriums und den Cologne Fine Art Prize.

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