Schloss Hollenegg, ein architektonisches Juwel in der österreichischen Steiermark, ist nicht nur ein Ort der Geschichte, sondern auch ein Labor für die Zukunft des Designs
Hier, wo historische Stoffe Wände schmücken und jahrhundertealte Handwerkstraditionen lebendig bleiben, öffnet im Mai 2025 eine Ausstellung, die sich der Kunst des Webens und Strickens widmet: Knit and Weave. Vom 3. Mai bis 1. Juni lädt die Schau Besucher ein, in eine Welt aus Farben, Strukturen und Geschichten einzutauchen – und die Innovationskraft eines Jahrhunderte alten Handwerks neu zu entdecken. Offizielle Bilder gibt es im Moment noch keine.
Kuratiert von Johanna Pichlbauer, vereint die Ausstellung über 30 internationale Designer, die mit Weben, Stricken und Flechten experimentieren. Ihre Arbeiten zeigen, dass Stoffe weit mehr sind als dekorative Oberflächen – sie bewahren Wissen, erzählen Geschichten und spiegeln gesellschaftliche Entwicklungen wider. Das Ergebnis sind außergewöhnliche Konzepte: Dila Demircan Özer und Joy Hsu verwandeln textile Überreste in kunstvoll gestaltete Toilettenpapierrollen – eine ironische Kritik an der Wegwerfgesellschaft. Anneleen Bertels hebt das Prinzip der Reparatur auf ein neues Niveau, indem sie beschädigte Kleidung mit bestickten Schmuckelementen flickt und so aus Notwendigkeit Kunst macht.
Auch digitale Konzepte fließen in die Ausstellung ein: Basketclub, eine Instagram-basierte Initiative, lädt Designer weltweit ein, jeden Monat ein Objekt zum Thema „Korb“ zu flechten. Für Schloss Hollenegg entstand eine besondere Kollektion, inspiriert von einem Nadel-und-Faden-Emoji – eine verspielte Verbindung zwischen der analogen und digitalen Welt.



schlosshollenegg.at