Stickereien, Fransen, Netze, ein bisschen Bauhaus, ein bisschen Boho. Die Ausstellung „Textile Manifeste – von Bauhaus bis Soft Sculpture“ im Museum für Gestaltung Zürich erkundet die Textilkunst in einem Rahmen außerhalb von Kleidung oder Kissenbezügen.
In der großen Halle tanzen rund 60 textile Werke durch Zeit und Raum, mal als flirrende Skulpturen, mal als große, einnehmende Flächen. Die Werke sind nicht nur zum Anschauen, sondern auch zum Durchlesen da. Fast alle tragen kleine Zettel der Künstler mit sich. Ein wenig, wie ein kleiner Beipackzettel der zum Schmunzeln oder Nachdenken anregt. Kuratorin Sabine Flaschberger spricht von einem „verwebten Denken“. Klingt kompliziert, sieht aber ziemlich gut aus. Ihre Ausstellung zeigt, dass Stoffe mehr können als wärmen oder hübsch aussehen – zum Beispiel Geschichten erzählen oder Räume einnehmen.
Viele der Arbeiten stammen direkt aus der eigenen Sammlung des Museums, was sie fast zu alten Bekannten macht. Und während bekannte Namen wie Gunta Stölzl oder Elsi Giauque auftauchen, bleiben die meisten Werke anonym. Die Ausstellung umfasst insgesamt 60 Werke.
Noch bis 13. Juli 2025 im Museum für Gestaltung Zürich, Ausstellungsstrasse 60

