Regina Experimental: Biarritz, hoch über dem Meer

Den Leuchtturm in Sichtweite, das Meer zu Füßen: An der Steilküste von Biarritz liegt ein Hotel-Juwel von 1907 – mit zeitgemäßem Design und Komfort.

Mittelmeer? Ist vielerorts schon zu warm. Die Wassertemperaturen jagen von einem Rekordwert zum nächsten. Der Atlantik bietet sich als erfrischende Alternative an. Etwa das Seebad Biarritz an der baskischen Küste im Südwesten Frankreichs. Hier steht auf einer Klippe das Grand-Hotel Regina, seit wenigen Jahren Teil der französischen Experimental-Gruppe, zu der auch exklusive Restaurants, Cocktail- und Weinbars sowie Nightclubs gehören.

Errichtet 1907 vom Architekten Henry Martinet im Stil der Belle Époque, zog das Hotel im Laufe der Jahrzehnte illustre Gäste an – Aristokraten, Geschäftsleute, Politiker, Künstler und Prominente. Zum ersten Mal in den 1920er-Jahren, als Modehäuser sich in der Stadt niederließen. Nicht weniger als 25 Namen der Haute Couture fanden im Laufe der Zeit ihre Kundschaft hier – darunter legendäre Häuser wie Paquin, Poiret, Chanel, Lanvin, Hermès, Rochas, Balenciaga und Courrèges. Ein zweiter Beliebtheitsschub folgte in den 1950ern, als Designer und Künstler den Ort für sich entdeckten.

Traditionelle Architektur in zeitgemäßem Design

Seit 2023 erstrahlt das älteste Hotel von Biarritz in neuem Glanz. Dorothée Meilichzon hat es gefühlvoll umgestaltet. Die erfolgreiche Innenarchitektin nahm seinen Art-déco-Ursprung auf und ließ sich dabei von Ferienhäusern an der Atlantikküste und vom traditionellen baskischen Design inspirieren. Die 72 Zimmer in weißen, blauen, dunkelgrünen und baskisch roten Farbtönen blicken entweder aufs Meer hinaus oder sind zum bekannten Golfplatz von Biarritz hin ausgerichtet.

Erhalten blieb das monumentale, 15 Meter hohe Atrium mit einem Eiffel-Glasdach, wie es sonst nur in Einkaufstempeln aus der Entstehungszeit anzutreffen ist. Meilichzon befreite es von seinen weinroten Galerien, Gold-Leuchten, Cocktail-Sesselchen und Schachbrett-Böden, die eher an ein Boudoir oder an das Phantom der Oper denken ließen. Der große Innenhof gliedert sich nun in einzelne, fast intime Räume mit hängenden Papierleuchten von Ingo Maurer und Anthony Dickens. Eine Cocktail-Piano-Bar lässt den Charme der 20er-Jahre wieder aufleben.

Es gibt eine Brasserie im baskischen Stil, eine Terrasse mit Meerblick und einen Pool, der von April bis Oktober beheizt wird. Denn im erfrischenden Atlantikklima kann es bekanntlich auch mal kühl werden. Im hauseigenen Spa werden Pflegeprodukte von Susanne Kaufmann verabreicht. Wir würden sagen: Hier lässt es sich aushalten. Es muss nicht immer Mittelmeer sein.

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