Auf der Halbinsel von Saint-Tropez, etwa in der Mitte zwischen dem Küstenort und zwei der schönsten Strände, liegt das Hotel La Tartane.
Saint-Tropez gilt seit den 1950er-Jahren als Inbegriff des Luxus. Kein anderer Ort an der französischen Riviera hat sich als Treffpunkt der High-Society so etabliert wie das ehemalige Fischerdorf, das nicht einmal 4000 Einwohner zählt – aber jedes Jahr Hunderttausende von Touristen anzieht. Seine Beachclubs, Restaurants und Kunstgalerien sind legendär, die Hotelpreise ebenfalls. Wer im „Cheval Blanc“, im „La Réserve Ramatuelle“ auf der Südseite oder in einem anderen Luxus-Resort absteigt, bezahlt leicht hohe vierstellige Beträge pro Nacht.
In solch exorbitante Höhen stößt „La Tartane“ normalerweise nicht vor. Und die Lage empfiehlt das Fünf-Sterne-Haus eher als Hideaway denn zum Sehen und Gesehenwerden. Im Innern der Halbinsel, an der Route des Salins zwischen Saint-Tropez und den südlichen Stränden, lässt sich auch schwerlich mit der Motorjacht vorfahren. Trotzdem sind alle Hotspots gut erreichbar. Das Hotel bietet einen eigenen Shuttle-Service an.
Viele Gäste dürften die Anlage aber gar nicht verlassen. Dafür sorgt zum einen das Ambiente von Jordane Arrivetz. Die Interior Designerin und ihr Büro Notoire haben dem Hotel ein privates Flair verliehen. La Tartane – benannt nach den offenen Segelschiffen des Mittelmeeres – ist wie ein provenzalisches Dorf gestaltet, mit kleinen Häusern, die insgesamt nur 27 Zimmer und Suiten beherbergen, sowie einem Outdoor-Restaurant mit Swimmingpool. Der umgebende Garten voller Zitrusbäume und Schirmkiefern unterstreicht den Eindruck von Privatsphäre.
Die sechs Gebäude mit Unterkünften sind nach Persönlichkeiten der Society benannt: Ernest (Hemingway), Peggy (Guggenheim), Pablo (Picasso), Gabrielle (Chanel), Sara (Murphy) und Scott (Fitzgerald). Alle Zimmer und Suiten haben einen direkten Zugang zum Garten, die meisten verfügen zusätzlich über eine mit Bäumen bepflanzte Terrasse. Im Innern erinnert die Farbgebung an Südfrankreich: Zu weiß gekalkten Balken und Dachstühlen kommen Sonnengelb, Pastellrosa und Mandelgrün. Notoire hat für die Betten eigens Kopfteile aus Rattan entworfen, die Bäder mit grauem Marmor und farbigen Wänden strahlen denselben zurückhaltenden Luxus aus.
Das Restaurant Saint-Amour mit seinen 120 Plätzen öffnet zur Mittagszeit auch für externe Gäste und ähnelt dann eher einem Beach-Club – mit Calamari, Signature Burgern und Trüffel-Troque auf der Speisekarte. Am Abend serviert Maître Koï dann eine asiatisch inspirierte Küche. Es kommen Gerichte wie Garnelen-Tempura, süßsauer sautierter Wolfsbarsch oder mariniertes und in der Pfanne gegartes Wagyu-Rind auf den Tisch. Die Spezialität zum Nachtisch soll seine Mango-Kokosnuss-Tapioka-Suppe sein. Oder weniger exotisch: Schokoladenröllchen mit Gewürzkaramell.