Ein italienisches Restaurant in Lissabon ganz ohne Klischees: Das war der Auftrag, mit dem sich die portugiesische Gastronomiegruppe Nómada an Spacegram Studio wandte. Das im Oktober 2024 eröffnete „Scusa“ versteht sich als Ort, an dem sich gutes Essen und durchdachte Gestaltung verbinden. Das Projekt zeigt, wie Design nicht nur eine Bühne schafft, sondern Teil der Erfahrung wird. Statt auf Nostalgie setzt der Entwurf des ortsansässigen Architektur- und Design-Studios auf Terrakotta-Töne, haptische Materialien und maßgefertigte Details. Auffällig sind die Tische in Form von Pizzastücken – eine spielerische Referenz an das gemeinsame Essen. „Gutes Design soll persönlich wirken, weil man es sieht, fühlt und es im Gedächtnis behält“, so das Team von Spacegram Studio um Ana Ferrão, Bruno Pereira und Gilberto Pedrosa (Bild). Ein weiterer Akzent ist ein skulpturaler Spiegel, der mit Licht und Proportionen spielt und mehr ist als bloße Dekoration. „Er wurde wie eine Skulptur geformt, bis jede Kurve genau das vermittelte, was wir wollten: Unerwartete, überraschende Blickwinkel einfangen, sanft irritieren.“ Im Untergeschoss ergänzt ein Private Room das Konzept, dessen Installation „Popcorn“ (rechts) sich schnell als beliebtes Fotomotiv entpuppte.
Das „Scusa“ ist Teil des wachsenden Portfolios der Nómada Group, die seit 2016 mit innovativen Restaurantkonzepten die Gastroszene in Lissabon prägt.