Gebeiztes Eigelb und andere Küchen-Trends

Was essen wir 2025? Die Zutaten der Speisen werden würzig, mit Biss und ein wenig exotisch. Das sei schon mal verraten.

Gastronomie und Hotellerie sind gute Trend-Barometer, wenn es um Gaumenkitzel geht. Denn vieles, was später auch auf dem heimischen Teller landet, lernen die Menschen dort zuerst kennen und lieben. Darum sind die jährlichen Kulinarik-Trends der Kimpton-Hotels und -Restaurants ein aufschlussreiches Papier. Das zur britischen Intercontinental-Gruppe gehörende Unternehmen hat auch für 2025 wieder gastronomischen Entwicklungen nachgespürt und eine Prognose aufgestellt. Zu den wichtigsten Trends gehören:

Gesalzenes oder gebeiztes Eigelb

Der Newcomer auf kulinarischem Parkett stammt aus China und hat dort eine jahrhundertealte Tradition. Gesalzenes Eigelb, auch gebeiztes oder gepökeltes Eigelb genannt, verleiht Speisen einen vollmundigen Umami-Geschmack. Frische Eidotter werden dazu mehrere Tage lang in einer Mischung aus Salz und Zucker eingelegt, die ihnen Feuchtigkeit entzieht. Das getrocknete Eigelb bekommt eine intensive orangegelbe Farbe und feste Konsistenz, die sich wie Parmesan über Pasta oder einen Cesar Salad reiben lässt.

Gebeizte Eier können als natürlicher Geschmacksverstärker dienen und überall dort zum Einsatz kommen, wo ein Aroma-Kick gewünscht ist: als Gewürz in Thunfisch- oder Eiersalat, auf Avocado-Toast oder in Suppen wie Ramen, anstelle des sonst üblichen weich gekochten Eis. In warmen Speisen beginnen sie zu schmelzen und geben dem Gericht eine besondere Cremigkeit.

Chili Crunch für den würzigen Biss

Auch der zweite Küchen-Trend hat seinen Ursprung im Reich der Mitte. Chili Crunch, auch Chili Crisp genannt, ist eine scharfe Soße, die aus in Öl gebratenem Chili und weiteren Gewürzen besteht. Sie kann klein gehackte Erdnüsse, Ingwer, Sesam oder auch Zimt und Sternanis enthalten. Mit Zutaten wie Fenchelsamen, Pfefferkörnern, Oregano und Mandeln wird ein Topping für mediterrane Spezialitäten wie Oktopus oder Pizza daraus.

Je nach Zusammensetzung schmeckt der Chili Crunch eher scharf oder leicht süß und würzig. Die grob zerkleinerten oder nur kurz gemörserten Zutaten verleihen ihm seine Knusprigkeit. Es gibt die Würzsoßen fertig zu kaufen, sie sind mit einem guten Öl in wenigen Minuten aber auch selbst gemacht. Das hat den Vorteil, dass sich Schärfe, Süße und etwa der Knoblauch-Gehalt selbst bestimmen lassen. In einem verschlossenen Glas im Kühlschrank hält sich die Mischung etwa einen Monat lang.

Gefriergetrocknete Obst- und Gemüsepulver

Die meisten kennen den Begriff „gefriergetrocknet“ nur von Instant-Kaffee – oder von Küchenkräutern im Glas aus dem Supermarkt. Tatsache ist: Die Haltbarmachung von Lebensmitteln durch Tiefkühlen im Vakuum ist eine schonende Methode, die Geschmack und Nährwert erhält. In vielen Müsli- oder Tee-Mischungen sind gefriergetrocknete Früchte zu finden. In Babynahrung kommt häufig gefriergetrocknetes Gemüsepulver wegen seines hohen Nährwerts zum Einsatz.

Als Koch- und Backzutat erleben Pulver in Rohkost-Qualität aber jetzt einen Boom. Als „Superfood“ lassen sie sich allen möglichen Gerichten zugeben, verleihen diesen Geschmack, Farbe und Textur. Ob in Smoothies, Salat-Dressings oder Pasta-Soßen: Der Tisch der Natur ist gut gedeckt und reicht von exotischen Früchten bis zu „Greens“ wie Brokkoli, Spinat und Kohl. Auch als Zutat in Cocktails prophezeien die Trendscouts von Kimpton den Pflanzenpulvern eine große Zukunft. Wichtig nur: Es sollte sich um Rohstoffe in Bio-Qualität handeln.

 

Gebeiztes Eigelb und andere Küchen-Trends
Das in Salz und Zucker gepökelte Ei lässt sich wie Parmesan übers Essen reiben. Foto: Kimpton
Gebeiztes Eigelb und andere Küchen-Trends
Gefriergetrocknete Obst- und Gemüsepulver halten sich lange und sind universell einsetzbar. Foto: Kimpton
Gebeiztes Eigelb und andere Küchen-Trends
Auch einem Drink wie diesem Cocktail geben Pflanzenpulver Aroma und Textur. Foto: Kimpton
Gebeiztes Eigelb und andere Küchen-Trends
Chili Crunch in verschiedenen Geschmacksrichtungen passt zu Vorspeisen und Hauptgerichten. Foto: Kimpton