Obwohl Doris Dörrie nie sesshaft sein wollte, fasziniert sie das Leben anderer in deren Räumen. Auf Reisen und bei Filmdrehs beobachtet sie, wie Wohnen Kultur widerspiegelt – und fragt sich zugleich, wo in all diesen Wohnformen eigentlich der Raum für Frauen bleibt. In ihrem Buch setzt sie sich mit ihrem Leben als „Wohnende“ auseinander.
Für uns beantwortet sie drei Fragen zu ihrem Spiegel-Bestseller.
Wohnen oder Leben, was ist wichtiger?
Für mich gibt es kein Leben ohne Wohnen. Nicht zu wohnen, bedeutet unbehaust und ungeschützt zu sein.
In welchen Räumen kannst du am besten schreiben?
In allen Räumen, aber auch an Bushaltestellen, im Zug, in Cafés und bei McDonald’s. Ich versuche meine Ansprüche gering zu halten, um jederzeit und überall schreiben zu können.
Warum brauchen Frauen einen Raum für sich?
Nicht jede Frau braucht unbedingt einen Raum ganz für sich allein, aber jede Frau sollte ihren Platz beanspruchen, einnehmen, und verteidigen, im öffentlichen wie im privaten Raum.
Das neue Buch der Autorin und Filmemacherin Doris Dörre liegt im Moment bei unserem Chefredakteur Stephan Demmrich auf dem Nachttisch. Sein Fazit:
„Ein sehr persönliches und charmantes Buch. Es hat keine Bilder und gerade das ist die Herausforderung. Dörrie beschreibt und wir können die Räume in unserer Fantasie nachbilden. Ein wahres Vergnügen.“

