Selbst abgebrannt noch schön: Die Luxus-Duftkerzen von Serax schaffen Atmosphäre – auch nachdem sie ihr Parfüm verströmt haben.
Duftkerzen sind ein flüchtiges Vergnügen. Normalerweise, denn der Wert des Inhalts übersteigt oft den der Gefäße. Langweilige Becher, die nach dem Abbrennen sinnentleert herumstehen, möchte niemand in der Wohnung haben. Ganz anders die neue Kerzenserie von Serax aus Belgien. Deren Behältnisse aus Glas oder Keramik sehen so elegant aus, dass sie ein zweites oder drittes Leben verdient haben. Ein Verdienst dreier namhafter Köpfe aus der Kunst- und Designszene.
„Wind & Fire“ von Marie Michielssen
Seit mehr als 20 Jahren entwirft die Mitgründerin Marie Michielssen als Hausdesignerin für Serax und hat in dieser Zeit ikonische Stücke wie die „Earth“-Stehlampe oder den Beistelltisch „Pawn“ aus glasierter Keramik geschaffen. Ihren Glasvasen der Serie „Wind & Fire“ stellt sie mit der gleichnamigen Kerzenlinie ein optisches wie olfaktorisches Pendant zur Seite.
Die mundgeblasenen Gläser mit Deckel nehmen die Farben der Vasen auf und spielen dabei auch gleich auf ihren Inhalt an: Im bernsteinfarbenen Topf verströmt „Mystique“ einen aromatischen Duft aus schwarzem Pfeffer, Lavendel und Eichenmoos. „Aurora“, in Grün gehüllt, kommt blumig frisch daher – mit Noten von Bergamotte, Vanille und Amber. Und das tiefbraune Apothekerglas von „Zephyr“ hält ein warmes, würziges Bouquet bereit, das auf Orange, Zedernholz und Vetiver basiert.
„Infinity“ von Bela Silva
Die portugiesische Künstlerin Bela Silva ist bereits mit einigen Produkten im Serax-Katalog vertreten. Sie entwarf unter anderem die japanisch inspirierte Keramikserie „Kimono“ oder die Glaskollektion „Eternal Snow“. Ihre Keramikkreationen folgen keinen strengen Regeln, sie wendet verschiedene Praktiken an, je nachdem, welche ihr am besten geeignet erscheint. Zu den „Infinity“-Duftkerzen hat sie sich erneut von der Natur inspirieren lassen. Die Behältnisse mit Deckeln tragen Vögel und Laub-Motive, bewusst unvollkommen und in der typischen, modellierenden Handschrift der Künstlerin.
Zwei Düfte stehen zur Wahl, die Bela Silva besonders am Herzen liegen. Der Erste trägt den Namen „Encensoir“ und soll Menschen in der Hektik des Alltags innehalten lassen, sie zum Nachdenken anregen. „Das Leben vergeht wie im Flug. Es ist wichtig, zu schätzen, was wir haben, und dankbar zu sein“, erklärt die Künstlerin und verbindet mit diesem Anliegen zarte Noten von Gartennelke, Geranie sowie Tuberose. Die zweite Duft-Komposition heißt „Sonata“ und geht olfaktorisch in die Vollen: Rose in Kombination mit roten, vollreifen Früchten sowie Mandeln soll an die Natur erinnern und ein frisches, dabei leicht süßes Aroma verbreiten.
„Destinations“ von Vincent Van Duysen
Als dritter Designer trägt der bekannte Architekt und Gestalter Vincent Van Duysen zur neuen Duft-Kollektion bei. Seine offenen Glasschalen ruhen auf einem Korksockel, der sie scheinbar schweben lässt. Eine klare und reine Formensprache, die an frühere Entwürfe des Belgiers für Serax erinnert – wie die Geschirrserien „Cena“ und „Passe-Partout“ oder die puristische Outdoor-Möbelserie „August“, entstanden für einen Hotelumbau in Antwerpen.
Die Glasfarben hat Van Duysen bewusst gewählt und dabei jeweils an einen bestimmten Ort gedacht: Dunkelgrau steht für seine Heimatbasis Antwerpen an einem bedeckten, regnerischen Tag. Azurblau schreibt er der kleinen Vulkaninsel Panarea vor der Nordküste Siziliens zu. Und Bernstein erinnert ihn an das marokkanische Tanger mit seinen reichen Amber-Düften. Entsprechend verströmt die Kerze „Tanger“ auch ein warmes üppiges Aroma aus Salbei, Sandelholz und Patschuli. „Panarea“ bedient sich bei Grapefruit, Jasmin und Oud, während „Antwerp“ leicht holzige Noten mit Auszügen von Kamille und Kardamom verbindet.
Alle Düfte der neuen Kerzenserien wurden in Abstimmung mit den Designern von Meister-Parfümeuren in Grasse komponiert, der französischen Duft-Hauptstadt. Serax ordnet sie zur leichteren Orientierung in drei Gruppen ein: blumig-holzig, ambriert & würzig sowie aromatisch-grün. Welcher passt, muss man durch Schnüffeln selbst herausfinden. Falls die Auswahl einmal nicht den persönlichen Geschmack treffen sollte: kein Problem – der Duft verfliegt, das schöne Gefäß bleibt.